Auf zur IdeenExpo nach Hannover! Bei strahlendem Wolfsburger Sonnenschein gehe ich zu meinem Auto, öffne die Tür und mache es mir auf dem Rücksitz gemütlich. Nur noch schnell die Zieladresse auf dem Messegelände in Hannover eingeben und dann kann ich mich für eine Stunde zurücklehnen. Ob die Fahrtzeit vielleicht für eine Folge meiner Lieblingsserie ausreicht? Nein, die schaue ich lieber heute Abend zu Hause an. Ich entschließe mich stattdessen, noch einmal eine Runde zu schlafen, um fit und ausgeruht in Hannover anzukommen. „Weck mich bitte, sobald ich am Ziel bin“, sage ich zu meinem Fahrzeug und schließe meine Augen. Pünktlich zur Ankunft auf dem Messe-Parkplatz ertönt dann ein sanfter Weckton – IdeenExpo, ich komme!

So oder so ähnlich könnte der Weg von der Autostadt in Wolfsburg zur IdeenExpo schon in naher Zukunft aussehen. Man steigt in sein selbstfahrendes Auto und entscheidet ganz frei, wie man die Fahrtzeit im Auto verbringt: sei es zum Arbeiten, für Freizeitaktivitäten – oder zum Schlafen. Bis autonome Mobilität ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags ist, müssen allerdings gemeinsame Antworten auf eine zentrale Frage gefunden werden: Wie wollen wir uns in Zukunft bewegen? Dabei geht es zum Beispiel um Themen wie Infrastruktur, Design, Nachhaltigkeit oder natürlich auch um Informatisches wie Künstliche Intelligenz – vielseitige Aufgabenfelder, die neben Kompetenzen in den einzelnen Fachgebieten zunächst vor allem eine Denkweise „über den Tellerrand hinaus“ benötigen. Das trifft sich gut: Wer kreative Ideen sowie Lust auf Coding und Tüfteln hat, kann all das mit den Self Driving Cars auf dem diesjährigen Messestand der Autostadt entdecken und ausprobieren!
Die elektrischen Mini-Autos sind mit einem Mikrocontroller, dem Calliope Mini, ausgestattet, der schon ohne Probleme von Grundschulkindern programmiert werden kann. So ist es möglich, einen spielerischen Zugang zum Thema „Autonomes Fahren“ zu erhalten und das Fahrverhalten der kleinen Roboterautos mit einfachem Coding – oder für Fortgeschrittene textbasiert mit Java oder Python – über PC oder Tablet zu bestimmen. Mithilfe von zwei leistungsstarken Elektrogetriebe-Motoren, die vorne links und rechts am Fahrzeug sitzen, können die Self Driving Cars dann in verschiedenen Geschwindigkeiten in alle Richtungen fahren. Und aufgepasst: So richtig erlebnisreich wird das Ganze durch eine zusätzliche LED-Matrix, einen Lautsprecher und einen Lagesensor an Bord des Calliope Mini, womit sowohl Licht- also auch Tonsignale einprogrammiert werden können.
Ingo Günther, Technik-Trainer der Autostadt Bildung und neben Vincenzo Pirarba, Michael-David Smith, Tino Müller und Olaf Glatz einer der „Väter“ der Self Driving Cars, berichtet aus Erfahrung, dass schon kleine Tüftler große Ideen haben: „Das Programmieren der Modellautos ist in unseren Workshops ein richtiges Highlight. Nicht nur, weil die Kinder ganz praktisch eine Menge über Sensorik, Aktorik und die Funktionsweisen von Fahrassistenzsystemen lernen, sondern auch weil sie merken, dass das Autofahren der Zukunft mehr bedeutet als nur einen fahrenden Computer zu entwickeln. Da kommen wirklich erstaunliche Ideen, wie es in Zukunft auf unseren Straßen und drumherum aussehen sollte.“
Die Self Driving Cars werden daher auch auf der IdeenExpo mit abwechslungsreichen Aufgaben ausprobiert und in eine gemeinschaftliche Zukunftsvision eingebaut: Auf einer 9m² großen Aktionsfläche entsteht auf dem Stand der Autostadt in Halle 7 Tag für Tag ein neuer Parcours in einer Zukunftsstadt, in der die kleinen Autos umherflitzen. Mit welchem Ziel? Mal kann der kürzeste Weg von zu Hause zur Schule programmiert werden, mal eine Route gefunden werden, auf der möglichst viele Schulkinder eingesammelt werden – ob bei der Ankunft in der Schule dann noch eine Melodie erklingt oder bunte Lichter abgespielt werden, ist schließlich der Kreativität und Fantasie der programmierenden Kids überlassen.
Brenda Frey, die als Projektmanagerin mit den Technik-Trainern aus der Werkstatt für das MINT-Portfolio verantwortlich ist, freut sich nicht nur, das Bildungsprogramm der Autostadt auf der IdeenExpo zu zeigen, sondern ist auch gespannt auf die Ideen der Schülerinnen und Schüler: „Als außerschulischer Lernort machen wir MINT-Themen für junge Menschen auf eine besondere Art und Weise erlebbar, indem wir ihnen die Möglichkeit bieten, Lerninhalte mit einer gewissen „Hands-On-Mentalität“ eigenständig auszuprobieren – mit zukunftsorientierten und anschlussfähigen Themen wie Autonomes Fahren, Elektromobilität und die Stadt der Zukunft. Genau das haben wir alles mit unserem Messeprogramm – und unseren Self Driving Cars – praktisch zusammengebracht. Wir sehen uns in Hannover!“